Sonnenuntergang am Flughafen Frankfurt
Wie schon bereits in den vergangenen vier Jahren steht auch 2015 eine Nordlichter-Tour auf meinem Reiseplan. Diesmal wieder als Jungsurlaub mit meinem Sohn Johannes, den ich extra dafür 3 Tage von der Schule losgeeist habe. Es erwarten uns neun Tage Winter vom Feinsten: diesmal komplett in Norwegen. Wir starten in Tromsø, wo wir neben etwas Action hoffentlich auch ein paar Polarlichter erleben können. Hier bleiben wir zwei Tage, bevor wir noch einmal 250 Kilometer weiter nach Norden fahren – nur um anschließend mit dem Postschiff der Hurtigruten die komplette Strecke mit wieder zurück und weiter nach Süden, in Richtung Lofoten, zu fahren. Hier bleiben wir wiederum 4 Tage, dann geht es zurück zum Festland. In Narvik verbringen wir die letzte Nacht, bevor wir von Evenes aus die Rückreise nach Deutschland antreten.
Freitag, 13. Februar
Unser Umzug nach Kandel, ins schöne Rheinland-Pfalz, hat einen Nachteil: die Lage der Schulferien. Richtige Winterferien gibt es nicht, so daß ich Johannes für unsere geplante Tour per Ausnahmegenehmigung drei Tage vom Unterricht befreien lassen muß. Für diesen Einsatz bekommen wir neun Tage Reisezeit, die optimal genutzt werden wollen. Darum hole ich unseren Sproß direkt nach der Schule ab, dann geht’s kurz nach Hause, einen Happen einwerfen und anschließend Paula zum Hort bringen. Gegen 14 Uhr starten wir Richtung Frankfurt. Dort soll gegen 7 unser Flug nach Oslo abheben.
Viel Glück auf der Autobahn: vier längere Staus nach Unfällen in der Gegenrichtung – kein einziger auf unserer Seite. Das geht doch gut los. Am Flughafen angekommen, werden erst mal das Auto geparkt und die Koffer abgegeben. Was zu Essen vor dem Flug wäre ganz nett, am Besten mit Aussicht auf Flugzeuge, und Johannes wünscht sich darum den McDonalds im Terminal 2. Leider ist die entsprechende Ebene zur Zeit wegen Bauarbeiten komplett gesperrt. Also wieder zurück auf Anfang. Wir finden schließlich etwas Futter im Untergeschoß unseres Abflugterminals. Ist ja auf einem großen Flughafen wie Frankfurt nie wirklich ein Problem. Nach der Sicherheitskontrolle noch einen Snack für später im Hotel gekauft, dann warten auf den verspäteten Flieger. Naja, egal – wir müssen schließlich in Oslo heute Abend keinen Anschluß mehr kriegen. Aber dank schnellen Einsteigens, ultra-direkter Flugroute (Danke an die Kollegen in Maastricht, die alten Heizer) und kräftigem Rückenwind schaffen wir die Strecke in die norwegische Hauptstadt in neuer Rekordzeit von 1:40 h und landen am Ende sogar zwei Minuten vor der geplanten Ankunftszeit.
Mein Kollege Adrian und ich lassen uns auf Arbeit immer gerne über die Personalstruktur bei skandinavischen Airlines und speziell SAS aus, deswegen hier die Angaben für die Statistik. Wir reisen mit einer mixed Cabin Crew: vorneweg die obligatorische Omma (Typ Stiffler’s Mom’s Mom, war also vor Jahren mal ein heißer Feger), ein Double von Martin Semmelrogge, eine funktionale und eine schicke Purserette um die 30, für skandinavische Verhältnisse also geradezu ein Küken. Die Cockpit-Besatzung hat vermutlich schon den Erstflug des Musters Boeing 737 (200er Version) im aktiven Dienst erlebt. Jo ist begeistert ob der butterweichen Landung, in der der die vermutlich 100.000 Stunden Flugerfahrung unseres Captains kulminieren.
Unser Hotel in Oslo liegt nur 5 Minuten Fußweg vom Terminal entfernt: ein modernes Business-Teil mit Blick aufs Vorfeld. Was Besseres kann uns also gar nicht passieren. Wir haben ein adrettes Zimmer, allerdings ohne richtig gute Aussicht. Darum begeben wir uns noch einmal runter auf einen Drink an die Bar. Die kann mit großen Panoramafenstern und Ausblick auf den Apron-Bereich aufwarten. Aber richtig alt werden wir heute nicht und gehen gegen halb elf schlafen.
Vorfeld in Frankfurt
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