Unser Ziel: Fort William

Eine Premiere steht an. Zum ersten Mal in meinem Leben werde ich eine Fernwanderung unternehmen. Mein Kollege Holger und ich gehen auf dem West Highland Way, der uns über 160 Kilometer in 8 Etappen von Glasgow nach Fort William führt. Meine Fujifilm X-T2 nehme ich mit, um sie unter erschwerten Bedingungen zu testen. Unser Marsch beginnt am 23. September, und wir hoffen auf gutes Wetter und schöne Aussichten enroute.

Freitag, 22. September

Heute jedoch fliegen wir erst einmal nach Edinburgh, wo wir eine Nacht bleiben, da es hier im Vergleich zum eher räudigen Glasgow die besseren Hotels und eine insgesamt schönere Innenstadt gibt. Der Anfang der Reise jedenfalls ist schon mal vielversprechend. Strahlender Sonnenschein beim Abflug in Frankfurt und eine ähnliche Vorhersage für Edinburgh, das gefällt mir. Der Flug dauert nur anderthalb Stunden, da könnte ich auch mal mit der Familie hin, den Kindern würde es sicher hier gefallen. Die ersten Pluspunkte sammelt die schottische Hauptstadt bereits am Flughafen, der perfekt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ans Stadtzentrum angebunden ist. Ein Schnellbus fährt alle Viertelstunde und braucht nur knapp 20 Minuten bis zum Bahnhof Waverly Station.
Unser Hotel liegt in einer ruhigen Seitenstraße eines angesagten Ausgehviertels. Kleine Räume, aber modern eingerichtet. ALTDas Klo in meinem Badezimmer wurde offensichtlich für Pygmäen geschaffen. Wie die kleinen bunten Plastikstühle für Kinder, die’s bei IKEA gibt. Wenn ich mich darauf setzen will, habe ich die Ohren zwischen den Knien. Sehr lustig.
Abendessen gehen wir heute im Restaurant „Royal Theatre“, das uns vom Hotelpersonal empfohlen wurde. Aussehen tut der Laden ganz gut, es gibt sogar tschechisches Bier – hier bleiben wir. Auch das Essen schmeckt, ich habe gebratenen Lachs auf Kartoffeltürmchen mit grünem Spargel bestellt und bin positiv überrascht. Echt lecker. Sollte Schottland zu Unrecht den Ruf einer kulinarischen Wüste innehaben? Wir werden diesen Aspekt im Lauf der Reise mal näher unter die Lupe nehmen.
Nach dem Essen beginnt meine allabendliche 1:1 Whisky-Verkostung. Ich habe mir vorgenommen, jeden Abend zwei Sorten Scotch gegeneinander antreten zu lassen, um in kurzer Zeit eine möglichst große Bandbreite an Geschmäckern probieren zu können. Dabei sollte immer ein Whisky vom Festland und einer von der Inselwelt vor Schottlands Küste stammen. Den Anfang machen zwei auch in Deutschland recht gängige Marken: ein 10 Jahre alter Single Malt aus Glengoyne und ein gleichaltriger aus der Destillerie Oban an der Westküste. Heute gewinnt knapp das Inland.
Jetzt habe ich Lust, mir noch ein wenig die Beine zu vertreten. Verbinden wir also das Nützliche mit dem Angenehmen und spazieren nochmal zum Bahnhof, um schon mal die Zugverbindungen für morgen zu checken und – da wir ziemlich früh losfahren müssen – gleich die Fahrkarten zu kaufen. Um 9 Uhr müssen wir bereits am Startpunkt in Milngavie sein, wo unser Gepäck abgeholt werden soll. Departure Waverly ist um kurz nach halb sieben, die Nacht wird also ziemlich kurz. Nur noch schnell ein wenig Bargeld abgehoben – wer weiß denn schon, ob wir auf dem Lande überall mit Karte zahlen können – dann geht es zurück zum Hotel und ab ins Bett.

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Edinburgh, Princess Street

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