14 Jul 2010 Lofoten 2010
Schon seit langem liege ich meiner Frau damit in den Ohren: „Du mußt unbedingt mal mitkommen! Auf den Lofoten ist es soooo toll, da wird es Dir auch gefallen – ganz sicher. Echt ehrlich!“ Dieses Jahr hat sie sich überreden lassen und kommt mit. Dies ist übrigens unser erster gemeinsamer Urlaub ohne Kinder. Die werden unterdessen von Oma und Opa betreut. Ein paar Tage zu Hause, und dann geht‘s noch für eine Woche an den Bodensee. Johannes und Paula sollten also unter unserer Abwesenheit nicht allzu sehr leiden…
Sonntag, 30. Mai
Wir fliegen wieder von Frankfurt mit Lufthansa bis Oslo. Vormittags um 11:30 Uhr gibt es eine sehr kommode Verbindung nach Evenes mit relativ kurzem Zwischenhalt in der norwegischen Hauptstadt. Da unser Flieger slotbedingt etwas verspätet startet, kommen wir in Gardermoen nicht mehr zum Essen, weil man ja dort bei der Einreise nach Norwegen sein Gepäck abholen und wieder neu einchecken muß. Wir schaffen gerade noch ein Stück Pizza im Transitbereich, und dann geht‘s auch schon weiter.
In Harstad angekommen, holen wir unseren Mietwagen beim Chef vom Hells Angels Charter Narvik ab, jedenfalls sieht der bullige Wikinger am Avis-Desk mit seinen vielen Tattoos für einen Schalterangestellten ziemlich untypisch aus. Unsere Karre ist diesmal ein Hyundai i30, Golf-Konkurrenz aus Korea. Sehr ordentlich ausgestattet und mit klanglich überdurchschnittlichem Werksradio. iPod dran gehängt und los gehts.
Gegen 9 Uhr abends kommen wir bei Anne Gerd an. Wir sind nicht die einzigen Gäste. Ein Ehepaar aus Brisbane sitzt schon in der Leseecke im Wohnzimmer und studiert Landkarten und Reiseführer. Im Lauf der Woche wird das Bed & Breakfast noch richtig voll, so daß unsere Herbergsmutter für 2 Tage sogar ihr eigenes Schlafzimmer räumt und in ihren Wohnwagen umzieht, um einem Last-Minute-Gast (ebenfalls aus Australien) eine Unterkunft mit „Familienanbindung“ zu ermöglichen. Heute Abend sitzen wir erst mal bei einer Tasse Tee in der neugestalteten Aussichtsecke des Wohnzimmers zusammen. Bereits im Winter hatte Anne Gerd mit Sohn Marius den Umbau ihres Hauses begonnen. Die Terasse bekam eine breite Glastür als Zugang und zwei große bodentiefe Fenster daneben, so daß man nicht nur eine herrliche Aussicht auf den See hinter dem Haus, sondern auch den Blick über Svolvaer in die Abendsonne genießen kann. Zum Draußensitzen ist es heute leider zu kalt, aber vielleicht ergibt sich an einem der nächsten Tage mal die Gelegenheit zum Freiluft-Essen…
Wir haben wieder „Julia‘s Room“ bekommen, der am Ende des Hauses liegt und besonders ruhig ist. Leider ist bei der Hausrenovierung im Frühjahr der gemütliche Charme dieses Zimmers etwas verloren gegangen und nun kühler Sachlichkeit gewichen. Trotzdem schlafen wir sehr schnell ein.